Mitte August suchten Manuel und ich nach einem passenden Gewässer für das kommende Wochenende. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellte: In unserer Gegend sah es mit Fangmeldungen eher mau aus, und viele Seen waren entweder von Badegästen überfüllt oder bereits komplett belegt.

Schließlich fiel unsere Wahl auf einen kleinen Parksee – ein Ort, an dem für mich alles begann.
Von unzähligen Wochenenden mit meinem Vater beim gemütlichen Feedern bis hin zu Jugendangeln, bei denen wir damals ehrfürchtig die „coolen Karpfenjungs“ beobachteten und zum ersten Mal um die teuren Rod Pods schlichen.
Nach einigen Sessions und meinen ersten Nächten am Wasser verlor ich den kleinen Teich irgendwann aus den Augen … bis jetzt.
Wir entschieden uns für einen Bereich, in dem erfahrungsgemäß weniger los ist, und fütterten ein paar Tage vorher an. Ein Mix aus überwiegend Hanf, Mais und passenden Fegato-Boilies sollte für die nötige Aufmerksamkeit sorgen.

Am Angeltag selbst konnten wir den ersten Fisch direkt mit einer Brotflocke unter einer der überhängenden Weiden überlisten.
Gegen Abend legten wir jeweils eine Rute auf dem Futterplatz ab, die anderen platzierten wir mit auffälligen Pop-Ups entlang der umliegenden Zugrouten.
Dann ging alles Schlag auf Schlag: Zehn Fische innerhalb kurzer Zeit – eine richtig gute Bestandsaufnahme! Bei leckerem Essen, entspannter Musik und der warmen Sommerstimmung genossen wir den Abend.

"Passend zum gefütterten Hanfteppich mit Mais farblich passende Yellow - Banana Pop Ups - der erste Lauf auf dem Futter dauerte nicht lang"...
Manu und ich hatten uns jede Menge zu erzählen. Es war lange her, dass wir gemeinsam am Wasser saßen - Jahre um genau zu sein.
Selten habe ich einen Abend so sehr genossen wie diesen. Wir lachten herzlich, tauschten alte Geschichten aus und ließen uns von der warmen Sommerluft treiben, bis wir uns spät in der Nacht - begleitet vom hell leuchtenden Vollmond - schlafen legten.
Die meiste Zeit unserer Angelei verbringen wir beide allein am Wasser. Allein mit klaren Zielen vor Augen und festen Willen. Socials wie diese sind gerade in Zeiten der Verbissenheit ein echter Energiebooster und erinnern daran warum wir dieses Hobby so lieben.

"Der größte Fisch der Session. (Gewogen haben wir Ihn nicht) Spannender weise kamen die verhältnismäßig für das Gewässer "Dicksten" als erstes über dem Futter.
Ob Sie den Platz für sich Dominiert haben? Ein leider längst verschollener Fisch aus dem Gewässer zeigte dieses Verhalten deutlich".
Am frühen Morgen wurden wir schließlich von einer neugierigen Waschbärfamilie begrüßt – ein perfekter Abschluss für ein Wochenende voller Natur, Ruhe und unvergesslicher Sommervibes. 🌿✨